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Jobcoaching am Arbeitsplatz

Manchmal kommt es am Arbeitsplatz zu Problemen, weil ein Arbeitnehmer aufgrund der Auswirkungen seiner Behinderung seine Aufgaben nicht (mehr) selbstständig oder nur lückenhaft bewältigen kann. Manchmal treten auch Veränderungen in den betrieblichen Strukturen ein oder es gibt Schwierigkeiten in der Kommunikation mit Vorgesetzten und Kollegen. Jobcoaches können in solchen Fällen dazu beitragen, die betriebliche Integration durch Förderung von betrieblichen Lernprozessen zu verbessern. Es gibt auch die Möglichkeit einen Arbeitsplatz entsprechend den Fähigkeiten umzuformen – das nennt man Jobcarving.

Das Beratungsangebot

Der Bereich Jobcoaching am Arbeitsplatz im LWL-Inklusionsamt Arbeit berät und unterstützt in allen Fragen, die sich im Zusammenhang mit der Beantragung von Jobcoaching oder Jobcarving ergeben. Das Beratungsangebot des Fachdienstes richtet sich an Menschen mit Schwerbehinderung, Arbeitgeber, Interessenvertreter und professionelle Unterstützer.

Das Instrument Jobcoaching zur Beruflichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung hat sich in den letzten Jahren stetig weiterentwickelt. Jobcoaching ist jedoch kein geschützter Begriff. Es kommt in verschiedenen Kontexten zur Anwendung und umfasst unterschiedliche Ziele, Inhalte und Methoden. In Fachkreisen setzt sich der Begriff "Jobcoaching am Arbeitsplatz" zunehmend durch. Jobcoaching am Arbeitsplatz basiert auf einem konzeptionellen Verständnis und wird nach bundesweit einheitlichen Qualitätsstandards umgesetzt. Die Standards wurden im Zusammenhang mit dem JADE-Forschungsprojekt der Hochschule für angewandte Wissenschaften und Künste in Hildesheim (jade.hawk.de) entwickelt und bei der BAG UB veröffentlicht.

Zur Homepage der Bundesarbeitsgemeinschaft für Unterstützende Beschäftigung

Sie beinhalten eine differenzierte Beschreibung der Maßnahme in Bezug auf die Zielgruppen, die Rolle und Aufgabe von Jobcoaches am Arbeitsplatz, am Prozess beteiligte Personen sowie Abläufe, Wirkungen und Ergebnisse.

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe hat die Qualitätsstandards maßgeblich mitgestaltet. Er schließt sich daher der Entwicklung an und wird ab sofort durchgängig die Bezeichnung "Jobcoaching am Arbeitsplatz" verwenden. 

Wie läuft es ab?

Die zuständigen Mitarbeiterinnen im Fachdienst des LWL-Inklusionsamtes Arbeit klären, ob ein Jobcoaching am Arbeitsplatz im jeweiligen Einzelfall sinnvoll und umsetzbar ist. Kann dieses über das Inklusionsamt Arbeit finanziert werden, beauftragen die Mitarbeiterinnen des Fachdienstes jeweils einen geeigneten, ausgebildeten Jobcoach. Jeder Einzelfall wird während der Durchführung im Rahmen von Einzelfallberatungen begleitet.

Die Qualität der Umsetzung des Jobcoachings am Arbeitsplatz stellen die Mitarbeiterinnen des Fachdienstes durch regelmäßige Beratung und Fortbildung der Jobcoaches sicher. Sie entwickeln das Jobcoaching am Arbeitsplatz kontinuierlich weiter und stimmen es auf sich verändernde Bedarfe ab.

Der LWL-Film zum Jobcoaching am Arbeitsplatz