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Weiterbildung Betriebliche AnsprechPerson Prävention

Kursbeschreibung

Die Weiterbildung BAPP:
Derzeit vollzieht sich in der Arbeitswelt ein rasanter Wandel, bei dem die gesellschaftlichen Veränderungen mit Entwicklungen kollidieren, die vor allem die Rahmenbedingungen, Abläufe und Inhalte der Erwerbstätigkeit betreffen. Das führt häufig zu tiefer Verunsicherung der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, was sowohl deren Motivation und Leistungsfähigkeit mindert als auch ihre Gesundheit bedroht.

Die aktuelle Fehlzeitenstatistik spiegelt diese Tendenz wider: In den letzten 11 Jahren hat es eine Steigerung der Fehltage um 46,8 Prozent auf aktuell 18,5 Krankheitstage gegeben. Ebenso verdoppelte sich der Anteil an psychischen Erkrankungen in diesem Zeitraum und belegt derzeit Rang 2 der Diagnosegruppen. Mehr als jeder Vierte scheidet aus gesundheitlichen Gründen vorzeitig aus dem Erwerbsleben aus und psychische Erkrankungen sind der häufigste Grund für Frühberentungen.

Zusätzlich müssen Unternehmen in der Zukunft noch verstärkt die Auswirkungen neuer hochkomplexer Technologien, schneller getakteter Arbeitsabläufe und ungewohnter Arbeitsformen auf die Gesundheit und Leistungsfähigkeit einer alternden Belegschaft im Blick behalten.

Den Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen kommt demnach eine zentrale Rolle in der Prävention von psychischen und Suchterkrankungen zu, die sich häufig zuerst am Arbeitsplatz zeigen.

Für die Unterstützung belasteter Mitarbeiter und die Erhaltung der Arbeitsfähigkeit hat sich in den letzten Jahren das Modell der Betrieblichen AnsprechPerson-
Prävention (BAP-P) bewährt.

Anmeldung und Kontakt:
LWL-Präventionsfachdienst Sucht und Psyche im LWL-Klinikum Gütersloh
Buxelstraße 50
33334 Gütersloh
Tel.: 0241 502-2572
praeventionsfachdienst@lwl.org


Informationsveranstaltung:

Vorab findet eine kostenfreie Informationsveranstaltung im LWL-Klinikum Gütersloh statt. Dort besteht Gelegenheit, die Dozentinnen und Dozenten kennenzulernen und offene Fragen zur Weiterbildung zu klären. Der Termin wird noch bekannt gegeben beziehungsweise kann beim Präventionsfachdienst direkt erfragt werden. Um Anmeldung wird gebeten.

 

Zielgruppe

Betriebs- und Personalräte, Vertrauenspersonen der Schwerbehinderten, Arbeitsmediziner.innen, Akteure im betrieblichen Gesundheitsmanagement, motivierte und kompetente Mitarbeiter:innen

Voraussetzungen

Die Weiterbildung setzt eine mindestens dreijährige Berufserfahrung und die Bereitschaft zur Reflexion eigener Einstellungen und eigenen Verhaltens voraus.

Inhalte

Termine der Blockseminare
1. Seminar:     11. - 14. März 2024
2. Seminar:     03. - 05. Juni 2024
3. Seminar:     02. - 04. September 2024
4. Seminar:     02. - 04. Dezember 2024
5. Seminar:     24. - 26. Februar 2025

Abschlusskolloquium: 09. Mai 2025

Inhalte der Blockseminare

1. SEMINAR

  • Einführung in die Klientenzentrierte Beratung/Gesprächsführung
  • Betriebliches Präventionssystem Sucht und Psyche – das LWL-5-Säulen-Modell
  • Aufgaben, Rolle und Haltung der BAP-P
  • Eine Betriebliche AnsprechPerson (BAP) berichtet aus der Praxis

2. SEMINAR
  • Klientenzentrierte Beratung/Gesprächsführung – Techniken der Gesprächsführung
  • Psychische Belastungen und Stress
  • Psychische und Suchterkrankungen


3. SEMINAR

  • Klientenzentrierte Beratung/Gesprächsführung im Detail: Umgang mit Motivation, Widerstand und Ambivalenz im Gesprächsverlauf
  • Betriebliches Gesundheitsmanagement (BGM)
  • Betriebliches Eingliederungsmanagement (BEM)
  • Ein Bericht aus der Praxis einer BAP-P

4. SEMINAR
  • Klientenzentrierte Beratung/Gesprächsführung: Reflexion eigener Anteile an der Gesprächsdynamik
  • Mitarbeiter eines Integrationsfachdienstes (IFD) berichten über ihre Arbeit und typische Fallkonstellationen
  • Rahmenbedingungen der betrieblichen Praxis des BAP-P

5. SEMINAR
  • Klientenzentrierte Beratung/Gesprächsführung: Intervention bei individuellen Krisen des Gesprächspartners/der Gesprächspartnerin
  • Psychohygiene des Helfers/der Helferin – Abgrenzung zum Fallgeschehen
  • Aktivierung externer Hilfs- und Unterstützungssysteme
  • Fallbesprechungen

Weiterbildungsziele

  • Psychische Störungen und Suchterkrankungen verstehen
  • Unsicherheiten in Ansprache und Umgang mit Betroffenen abbauen
  • Grundlagen der Beratung und Gesprächsführung kennen und einüben
  • Die eigene Rolle und ihre Grenzen kennen
  • In krisenhaften Situationen handlungs- und gesprächsfähig sein
  • Mit professionellen Hilfs- und Unterstützungssystemen bei psychischen und Suchterkrankungen kooperieren

Weiterbildungsmodule und Leistungen

5 Blockseminare in Gütersloh
2 Tage Online-Unterricht
4 Hospitationen/Institutionsbesuche in Beratungseinrichtungen/Selbsthilfegruppen
Praxistage in Unternehmen der Teilnehmenden
Selbststudium Fachliteratur
1 Hospitation Psychiatrische Klinik, 1 Woche (LWL-Klinikum)
2 Protokolle aus den Blockseminaren und 5 Hospitationsberichte
4 Sitzungen Gruppensupervision à 4 Unterrichtsstunden
Schriftliche Graduierungsarbeit
Abschlusskolloquium

Kursumfang 300 Unterrichtsstunden

Anmeldung zur Weiterbildung

Die Anmeldung erfolgt per Mail an den LWL-Präventionsfachdienst Sucht und Psyche unter praeventionsfachdienst@lwl.org

Organisatorisches

Termine

Kurs-Nr.: W-BAPP-24-1
11.03.2024, 09:00 Uhr - 09.05.2025, 16:00 Uhr
Der Termin ist nicht buchbar.

Kosten

  • 11.03.2024 - 09.05.2025
    Kosten
    Kosten
    5.400,00 Euro

Kosten:
Die Weiterbildung ist umsatzsteuerfrei gemäß § 4 UStG Absatz 1 Nr. 22 a. Übernachtung/Frühstück und Tagesverpflegung ist nach Aufwand, insgesamt maximal 2.000 Euro, während der Blockseminare direkt mit dem Tagungshotel abzurechnen.

Kursleitung

• Dipl.-Psychologin Sabine Luberichs, Gesundheitscoach, Stressmanagerin
• Dipl.-Ges.-Wiss. Martina Methe, MPH, Dipl. Soz.-Arb., Change-Managerin, EFQM-Assessorin, Unternehmensberaterin
• Prof. Dr. Dipl.-Psych. Pascal Wabnitz, Psycholog. Psychotherapeut, Professor für angewandte Psychologie an der Fachhochschule der Diakonie, Bielefeld
• Externe Referenten